- Lesenotizen
- 2a) Digitale Macht
- 2b) Kartellrecht digital
- 3a) EZB in der Krise
- 3b) Haushaltspezifische Inflationsraten
- 3c) Kann EZB Inflation eindämmen?
- 4a) Deindustrialisierung
- 4b) Green Economy
- 5a) Klimageld
- 5b) nachhaltige Soziale Marktwirtschaft
- 5c) Einkommensänderung - Umweltauswirkungen
- 6a) FFF und politischer Wandel
- 6b) grüne Regierungen
- 6c) Kohle Lobbyismus
title: "Big Data als Geschäftsmodell: Wie mit der Macht der Internetfirmen umgehen?"
author: Katarina Barley
date: 2018
- Verschwimmung online-offline
- Alle industriellen Revolutionen - wie umgehen? => staatliche Aufabe = Gestaltung + Folgenschätzung
- starke Dependenz auf Digitalplattformen
- GDP-Benefit = 17500$ Suchaschinen
- Potenzial für Gesellschaft
- aber Bedrohund Diskurs durch Tracking
- Diskriminierung aufgrund Bias
- Überprüfbarkeit von Algorithmen
- Mithilfe Transparenz
- Entscheidungsschwach bei Usern über Ausmaß Digitalisierung
- Selbstbestimmung
title: "KOnzernmacht in der Digitalen Welt"
author: "Kampagne Konzernmacht beschränken"
date: Dez 2018
- soziale Ungleichheit durch Digitalisierung
- Verschiebung Arbeit + Kapital
- entfesselter Wettbewerb
- Negative Folgen insbesondere. Schwellenländer
- Daten = Rohstoff neuer Ökonomie
- Auswertung über Persönlichkeit etc
- Unzureichende Infos
Vorteile Großunternehmen:
- Datenvorpsrung
- Netzwerk Effekte
- Kombination von Diensten
=> Gatekeeper
Problem:
- Erfassung großer Unternehmen
- keine Wettbewerbstheorien
- Kartellrecht: Monopole nicht verboten
Folge: Monopoelisierung
- auf Angebot + Nachfrageseite
- Demokratiegefahr
- Geheimhaltung von Algo
- Potenzial der Manipulation
- Bspw. Suchmaschinen
- Emotionalität gefördert
- stärkeres Kartellrecht
- für Schutz der Demokratie
- Einschränkung Akquisitionen
Kartellrecht Anpassungen:
- Ansatz überdenken, dass Monopole erlaubt sind
- nur Konsumentenwohlfahrt relevant
- Reduziert auf Preise
- Missbrauch untersuchen
- Mittelaufstockung für Behörde
- Sektoruntersuchungen
- Kopplungsverbot
- Selbtsbevorzugungsverbot
- Datenschutzaspekt stärken
- Bei Untersuchtung Marktstellung
- Bei Fusionen
- Vorsorgeprinzip bei Fusionen
Zusätzlich:
- Datenschutz stärken
- Algorithmentransparenz
=> soziale Marktwirtschaft im digitalen Zeitalter
Transformation mitdenken!
title: "Die Europäische Zentralbank und ihre Rolle in der Krise"
author: Peter Becker et al
date: 2020
Aufgaben
- einheitliche Geldpolitik Euroraum
- Preisstabilität
Aufbau
- Direktorium (6 unabhängige)
- EZB-Rat (Dir. + nationale Zentralbankchefs)
- Entschiedungsprozesse im Konsens!
- aber keine Lähmung, da im Notfall Mehrheitsregel
Unabhängigkeit: (da effektivere Zieldurchsetzung)
- politische / institutionelle U.
- Funktionelle U. (Eigene Zielsetzung von 2%)
- Persönliche U. (keine Amtsenthebung, einmalig)
- Finanzielle U. (eigenes Kapital)
- Rechtliche U. (vor EuGH bspw.)
bis Krise: Leitzinsfestsetzung (unkritisch)
Danach: Erweiterung der Instrumente da Untergrenze erreicht
- Liquiditätsausweitung insbesondere durch Offenmarktgeschäfte
- Ankauf Staatsanleihen
=> einzige Institution, die Euro gerettet hat
- Mandat
- Überschreitung des Kompetenzbereichs
- durch OMT (Offenmarktgechäfte) = Staatsfinanzierung
- BVerfG- Urteil
- Geldpolitischer Kurs
- Niedrigzins = Sparenteignung
- Deutschland profitiert nicht davon
- Leigitimation
- Technokraten mit politischer Führungsrolle
- insbesondere bei Troika
- Exekutive übernimmt Handlungen
Problem der EZB:
- sie ist einziger Akteur, der wirklich den Euro rettet
- fehlende Fiskalpolitik der Mitgliedsstaaten
- keine Alternativen
- und sie macht inzwischen viel Outreach
=> institutionelle Architektur der Eurozone muss sich weiterentwickeln!
title: "IMK Policy Brief: Haushaltsspezifische Teuerungsraten"
author: Silke Tober
date: Jan 2022
Haushalte = markante Unterschiede in individueller Inflation
- je nach Haushaltstyp und Einkommen
- PKW-Fortbewegung vs Bahn
- Heizöl vs Strom/Gas Heizung
- Anzahl Kinder / Menschen im Haushalt
- Berechnug anhand Einkommens/Verbraucherstichprobe Destatis
Ergebnisse
- höchste Inflation: Paar mit mittlerem Einkommen, 2 Kinder
- aber: geringe Einkommen nicht so stark
- da sich PKW überhaupt nicht leisten können etc.
- aber Preisanstieg Lebensmittel + Energie = schwer substituierbar
- Hartz IV = Stromkosten werden nicht übernommen
Gründe:
- starker Anstieg Energiepreise
- Kraftstoffe
- Haushaltsenergie
- indiriekt dadurch Nahrungsmittel
title: "Kann die EZB die Inflation eindämmen"
author: "Bundeszentrale für politische Bildung"
date: Jan 2023
- Inflation ist nicht EZB-verursacht
- nciht aufgrund Geldschwemme
- Nachfrage = unter Vorkrisenniveau
- kolelktive Fehleinschätzung aller
Aktion der EZB:
- Aktiv sein
- Erwartungen nicht verfestigen
- Kerninflationsanstieg bekämpfen
- EZB = extreme Zinserhöhungen im letzten Jahr
- zwar späte Reaktion, aber mit langem Atem reicht es aus
- insbesondere Abflauen Energiepreise
Problem:
- Entscheidung zw. Wirtschaftseinbruch und hoher Inflation
- Lohnentwicklung kommt erst noch
also im Prinzip ja aber nein
- Inflation = Monetaristisch
- und aufgrund Überhang Geldnachfrage verursacht
- Überhang Geldangebot
- komisches Beispiel um das ganze zu veranschaulichen... (Motor)
Lösung:
- neben den Zinserhöhungen
- Anleiheverkäufe der Staaten
aber:
- Staaten haben hohe Schuldenquoten
- keine Möglichkeit, höhere Zinsen zu zahlen
- Furcht vor Anstieg der Arbeitslosigkeit
- "dumme Politiker" die Fiskalpolitik machen
title: Deindustrialisierung, Transformation und eine moderne Industriepolitik
author: Arno Brandt
date: 2022
Stand:
- Anteil verarbeitendes Gewerbe = Rückgang in modernen Volkswirtschaften
- hohe Energiepreise = Belastung für Industrie
Analyse:
- Unterscheidung kurz/mittel/langfristig
- Stabilisierung der Energiepreise kurzfristig von BReg
- mittelfristige Stabilität verbessert
- Erleichtert zukünftige Anpsasungsleistungen
- Grüne Transformation = neue Anpassung
- Dekarbonisierung der Industrie
- Problem = Pfadabhängigkeiten
- Märkte = keine Rettung dann
=> neue Struktur / Industriepolitik
- gesellschaftliche Ziele
- Missionsorientierte Politik (nach Mazzucato)
- Neubestimmung Verhätlnis Staat / Markt
- nicht kurzfristig denken
Vergleich zu USA / China
- beide inzischen aktive Industriepolitik
- Made in China 2025
- Investment Reduction Act
- beide protektionistisch
- China = strategische Ausrichtung
- Subventionen für Solarindustrie
Reaktion der EU
- gegen Protektionismus
- Diversifikation Absatzmärkte
- Großprojekte
- Digital und Ökologische Transformation vereinen
- wie im NextGen Programm der EU
- nicht nur Innovation, auch sozialtransformation
title: "Übergang in eine Green Economy: Systemische Hemmnisse und praktische Lösungsansätze"
author: Elke Örtl, Umweltbundesamt
date: 2017
Was braucht es für den Übergang in eine Green Economy?
-
planetare Grenzen = absolut
- begrenzte Menge an CO2-Senken, Fläche, ...
- bei wachsender Weltbevölkerung
-
Klimawandel
- besondere Grenze der Aufnahmefähigkeit der Atmosphäre
- zivilisatorische Grenze jetzt Emission, nicht Verfügbarkeit Öl
- Pariser Abkommen = globale Vereinbarung
-
Urbanisierung
- Mehrheit der Menschen = Konzentration in Stadt
- gleichwertige Lebensverhältnisse
- Probleme: Ressourcen, Abwasser, Versorgung
-
Rohstoffverbrauch
- Gesamtes Periodensystem
- wenig Recycling
-
Reboundeffekt gegen Effizienz
- keine Entkopplung
- trotz Effizienz Anstieg des absoluten Ressourcenverbrauchs
=> Grenzen sind absilut, Menschliches Verhalten ist nicht angepasst
Interdependenz zwischen beiden
notwenidige Änderungen:
- Energiewende (20% des Endenergiebedarfes)
- Energieversorgung muss vollständig dekarbonisiert werden
- alles aus regenerativem Strom mit anschließender Umwanldung (Power to X)
- Problem: Fluktuation
- aber eurpäisches Verbundnetz
- Verkehrswende (30% Endenergiebedarfs)
- ÖPNV
- Elektrisierung des Verkehrs
- Schiffverkehr = nur über Treibstoffe aus regenerativen Quellen
- Wärmewende (50% des Endenergiebedarfs)
- Wärmepumpen für kleinere Häuser
- Fernwärme für größere
Bemerkungen:
- Kohleausstieg unvermeidbar
- CCS nicht für fossile Brennstoffe sondern Biomasse
- Power to X sehr relevant
- Abfallverbrennung als Großkraftwerke
- Grundlast / Reservefähig
Neue Recycling:
- Ausweitung der Rohstoffe (bisher Glas, Papier etc.)
- auf Seltene Erden, Lithium ...
- auf globaler Ebene
Problem:
- keine weltweiten Sammelsysteme
- Dissipation (geringere Konzentration)
- hochwertigeres Recycling
Klärschlamm
-
Abfallprodukt aus Kläranlage
-
Möglichkeit zur Wiederverwertung
- insbesondere angesammelter Phosphor (endlicher Rohstoff)
- in thermischer Verarbeitung
-
außerdem: neue Stoffströme aus neuen Industrien
-
Recycling / Verbrennung schließen sich nciht aus
für globale Herausforderungen = globale Lösungen
- Energiewende + Rohstoffwende
- Bedingen einander
- sind notwendig, aber nciht hinreichend
- aktive Gestaltung des Strukturwandels
- auch Technologieoffenheit (aber strategisch eingesetzt)
- Städte = neue Industriestandorte
- aufgrund standortnahen Recyclings
- über Wachstum nachdenken
- was soll wachsen, was soll schrumpfen?
=> wir brauchen eine Green Economy
title: "Hohe Zustimmung für Klimageld – vor allem bei Personen mit großen Sorgen um die eigene wirtschaftliche Situation"
author: DIW Aktuell
date: 2022
Zahlung aus CO2-Steuereinnahmen an jeden Bürger
- für Sozialausgleich von Klimapolitik
- verteilungspolitisch sinnvoll
Studie zu Akzeptanz von Klimageld
- Methodik: repräsentative Befragung zu 7 verschiedenen Methoden
- höchste Zustimmung: Klimageld (drei Viertel) und Pendlerpauschale
- Insbesondere bei Geringverdienern
Soziodemografische Faktoren dabei
title: "Ökologische Transformation fair gestalten: Die soziale Frage ist keine Nebensache"
author: Daniel Posch, Bertelsmann Stiftung
date: 2023
Wohlstand für alle innerhalb planetarer Grenzen
Zustand:
- Klimawandel verschärft Ungleichheit
- zwischen Ländern (Norden Süden)
- aber auch innerhalb Land zw. Einkommensgruppen
- Einkommensdezil = starker Zusammenhang
- Betroffenheit von CC
- und Beitrag zu CC
Ungleichheit = Emissionstreiber, da
- Conspicuous Consumption von Mittelschicht = schädigend
- keine Mittelschicht = keine weite Verbreitung von Innovation
- politische Einflussnahme Reicher gegen Schutz
- Vermögenswerte Reicher Menschen = emissionsintensiv
Verteilung der GHG-Emissionen
- Global: Nord-Süd Verhältnis
- Industrienationen = historische Emissionen akkumuliert
- Deutschland: Reich-Arm
- trotz sinkenden Emissionen (verdeckt)
- Emissionen konzentrieren sich an Spitze
- stärkere Reduktion bei ärmeren
niedrigere Einkommen = stärker betroffen
- höhere Exposition
- öfter in Regionen mit Starkwetterereignissen (auch DE)
- schlechtere Gebäude
- Niedrigere Bewältigungskapazität
- Preissteigerungen
- kein Geld für Anpassungen
- kann regressive Verteilungswirkung haben
- muss aber nicht!
- insbesondere CO2 Preis = regressiv
- stärkere Belastung unterer Einkommen bei Energie
- Muss sozial abgefedert werden
- beispielsweise über Klimagled
- in Kombination mit Investitionen
- insbesondere öffentlich
- Fördermittel für Wärmewende
mögliches Instrument: Klimasoli
Klimasoli: zweckgebundene Form der progressiven Besteuerung hoher Einkommen und Vermögen gepaart mit einer Nutzungsabgabe auf ausgewählte (besonders) energieintensive Konsumkategorien” (Posch, 2023, p. 8)
- stark bei oberen Einkommensgruppen
- Reduzierung Luxusemissionen
- Verteilung der sozialgerechten Transformationlast
außerdem: Klimakreditkarte
Klimakreditkarte: subventionierter Bezug vordefinierter Menge an lebenswichtigen Gütern
- für einkommenschwache
- nach Subventionsmenge = Marktpreis
- wie Gaspreisbremse? (nur ohne Begrenzung auf Gruppen)
title: Wirkungen veränderter Einkommen auf den Ressourcenverbrauch
author: Lea Elsemann, Umweltbundesamt
date: 2021
Treiber von stärkerer Umweltbelastung:
- Einkommen
- Landnutzung
- Bildungsabschluss (aber nicht welche Richtung)
- Wohnortgröße (negativer Zusammenhang)
- Menschen in Großstädten weniger als auf Land
- Alter (negaitver Z.)
Fazit:
- Einkommen = zentraler Treiber Ressourcenverbrauch
- vor allem wegen Mobilität
- und mehr Wohnfläche
- keine Entkopplung
- höhere Bildung = mehr Mobilität = mehr Verbrauch
- Alter
- mehr Ressourcen Wohnen
- weniger Ressourcen Mobilität
- Stadt = weniger
=> Umwelt Kuznets Kurve = nicht empirisch belegt
- Ordnungspolitik statt Informationskampagnen
- Fokus: Mobilität dekarbonisieren
- Anreizsysteme (möglicherweise progressiv)
- außerdem: Wohnen
- Wohnflächen redutzieren / effizienter nutzen
title: "Die grüne Transformation in Wirtschaft und Politik – wo liegen Chancen und Risiken?"
subtitle: "Trägt die Fridays-for-Future-Bewegung zum politischen Klimawandel bei?"
author: ifo Schnelldienst
date: 2022
Hypothese: FFF Demonstrationen erhöhen den Stimmenanteil der Grünen
- Zuordnung der Demonstrierenden zu Wahlkreisen
- regionale Stärke der Demos
- Website von FFF / lokale Gruppen
- Demoanmeldungen Polizei
- Mobilitätsmatrix Telefondaten
Kontrolle:
- Niederschlag
- Kontrolle Umweltbewusstsein
Mehr Streik:
- mehr Stimmen für Grüne
- Mehr Wahlbeteiligung
- Aber v.a. Wanderung
- v.a von SPD / Linke
title: "Die grüne Transformation in Wirtschaft und Politik – wo liegen Chancen und Risiken?"
subtitle: "Grüne Regierungen: Liefern sie das, was sie versprechen?"
author: ifo Schnelldienst
date: 2022
Regierungswechsel in BW = quasi-exogen (Fukushima)
Methode:
- Vergleich reales BW mit syntethischem Kontroll-BW
- synthetisches BW = for Landtagswahl fortgeführtes
Kontrolle mit anderen Bundesländern
ergebnisse:
- keine Reaktion CO2 und Energieträger
- weniger Windkraft
- inklusivere Schulbildung
aber: keine kausalen Effekte!
“Manche strukturellen Reformen lassen sich am ehesten von politischen Parteien durchsetzen, von denen man es nicht erwartet”
Only Nixon could go to China
title: "Lobbyismus: Bezahlt, um zu verhindern"
author: Cindy Baxter, Böll Stiftung
date: 2015
Kohle Lobby = wichtiger Bestandteil der Klimapolitik
Methoden:
- Erneuerbare diskreditieren
- Grenzwerte verhindern
- staatliche Energiekonzerne entsenden Vertreter
USA:
- Spendengelder (an Republikaner)
- Gesetze selber schreiben (ALEC)
Australien
- Positionen besetzen
- Stimmung in Medien gegen Klimawandel