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Merge pull request #3102 from rism-digital/MFalletta-patch-1
Cherubinis best wishes
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Original file line number | Diff line number | Diff line change |
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@@ -0,0 +1,37 @@ | ||
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layout: post | ||
title: "Neujahrsgrüße von Cherubini" | ||
date: 2024-12-19 | ||
lang: de | ||
post: true | ||
category: events | ||
image: "/images/news/2024-12/Cherubinis-best-wishes_website.jpg" | ||
email: '[email protected]' | ||
author: 'Balázs Mikusi' | ||
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Zum Jahresende möchten wir Sie noch einmal auf ein interessantes Musikdokument aufmerksam machen, das ursprünglich als eine Art Neujahrsgruß gedacht war. Während das Stück von Carl Eberwein, das wir Ihnen vor einem Jahr vorgestellt haben, eine Reihe freundlicher Wünsche an eine größere Gemeinschaft formulierte, scheint es sich bei Luigi Cherubinis _Souhaits heureux pour la nouvelle année 1842_ um eine persönliche Notiz an einen engen Freund zu handeln, deren genaue Tragweite wohl nur den beiden Beteiligten bewusst war. | ||
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Das Stück ist eine der letzten Kompositionen Cherubinis und musikalisch kaum mehr als eine spielerische Improvisation. Dennoch hat sich der Komponist durchaus Gedanken gemacht, wie ein heute in der Bibliothèque nationale de France aufbewahrter [Entwurf des Werkes](https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b7400115n){:blank} zeigt, der auch einige Korrekturen enthält ([RISM Catalog](https://opac.rism.info/rism/Record/rism840012089){:blank} \| [RISM Online](https://rism.online/sources/840012089){:blank}). In der Tat ist ein Teil der Musik in diesem Autograph kaum lesbar, so dass es ein Glücksfall ist, dass [eine Reinschrift des Stücks](https://collectionsdumusee.philharmoniedeparis.fr/image.ashx?q=https://mimo-international.com/media/CM/IMAGE/CMIM000021368.jpg){:blank} - vermutlich die für den Widmungsträger bestimmte Präsentationskopie - in einer anderen Pariser Sammlung, nämlich im Musée de la musique ([RISM Catalog](https://opac.rism.info/rism/Record/rism1001318949){:blank} \| [RISM Online](https://rism.online/sources/1001318949){:blank}): | ||
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{% include image file="/images/news/2024-12/Cherubinis-best-wishes-souhaits-heureux.jpg" %} | ||
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Die beiden Stimmen und ihre jeweiligen Texte sind deutlich zu erkennen: „Louis, Charles, Zenobie, Salvador, Maria Cherubini. Amen, Amen“ oben und unten eine Reihe von ‚bric brac‘-Aussagen, durchsetzt mit ‚et‘-Konjunktionen. Die Reihe der Vornamen ist leicht zu entziffern: Während Cherubini in musikgeschichtlichen Lehrbüchern meist als „Luigi“ bezeichnet wird, enthält seine Geburtsurkunde tatsächlich die hier gezeigte Reihe von fünf Namen - die somit schlüssig auf den väterlichen Namen „Cherubini“ schließen lassen. Das „Amen“-Postludium steigert die Ironie einer solchen feierlichen Verkündigung des eigenen Namens nur noch, und es ist bemerkenswert, dass Cherubini von dieser Idee so angetan war, dass er bereits einige Monate zuvor genau denselben Text (mit dreifacher Wiederholung des „Amen“) als Kanon vertonte ([RISM Catalog](https://opac.rism.info/rism/Record/rism141006){:blank} \| [RISM Online](https://rism.online/sources/141006){:blank}), in dem das Wort „Cherubini“ tatsächlich auf genau denselben vier Noten gesungen wird. (Siehe die digitalisierte Version eines [Manuskript aus F-Pn](https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b108617284/f77.item){:blank}, das denselben "Mon nom"-Kanon enthält, aber noch nicht für RISM katalogisiert ist). | ||
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Für manche Leserinnen und Leser mag der Text im unteren Teil wie Kauderwelsch klingen, aber im Französischen bezeichnet _bric-à-brac_ tatsächlich kleine dekorative Gegenstände ohne großen Wert - die Art von Nippes, die unsere Großmütter auf dem Kaminsims oder im Regal zu sammeln pflegten. Wie der vollständige Name des Komponisten hat auch die Verwendung dieses Ausdrucks einige Vorläufer in Cherubinis Werk. [Ein weiterer Kanon](https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b108617284/f74.item){:blank}, geschrieben am 15. Januar 1835 (siehe auch [RISM Catalog](https://opac.rism.info/rism/Record/rism141003){:blank}) \| [RISM Online](https://rism.online/sources/141003){: blank}), beginnt mit „Vive le bric-à-brac“ („Es lebe der Trödel“) und wiederholt dann „bric“ und „brac“ (mit einigen eingestreuten „et“) ebenso wie _Suihaits heureux_, während ein dritter Kanon vom 1. Januar 1841 (ebenfalls als Neujahrsgruß gedacht, genau ein Jahr vor _Suihaits heureux_) mit den Worten „bric-à-brac“ als Schlusswort endet (eine Art weltliches „Amen“). | ||
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Nach dem Eintrag in Cherubinis handschriftlicher Kanonsammlung ist dieser [dritte Kanon](https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b108617284/f76.item){:blank} (siehe auch [RISM Catalog](https://opac.rism.info/rism/Record/rism141005){:blank} \| [RISM Online](https://rism.online/sources/141005){:blank}) „composé pour Sauvageot“ - unter Nennung desselben Namens, der uns oben in der Widmung von _Souhaits heureux_ begegnet ist: „au cher Sauvageot, de la part de son ami, soussigné de ses prénoms et son nom en musique“. Wir haben gesehen, dass der letzte Teil dieser Widmung eine perfekte Charakterisierung der folgenden Musik liefert, in der Cherubinis Vornamen („ses prénoms“), gefolgt von seinem Familiennamen („son nom“), ihn als den „Unterzeichnenden“ ausweisen. Wer aber ist dieser „liebe Sauvageot“, der Adressat von Cherubinis guten Wünschen? Die Frage erweist sich als umso spannender, als die beiden über mehrere Jahre eine enge Freundschaft gepflegt haben müssen - zumal der oben erwähnte Kanon „Vive le bric-à-brac“ von 1835 bereits „pour Sauvageot“ geschrieben ist. | ||
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Wie sich herausstellt, ist der unzweifelhafte Hinweis auf die Identität des Widmungsträgers gerade der Ausdruck „bric-à-brac“, der nicht nur im Kanon von 1835 und in den _Souhaits heureux_ von 1842 ausdrücklich mit dem Namen Sauvageot verbunden wird, sondern auch in dem oben zitierten kanonischen Neujahrswunsch von 1841, dessen Text eindeutiger nicht sein könnte: „Mon cher Sauvageot, je vous souhaite la bonne année. Bric a brac.“ | ||
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Für das Auge und das Ohr des Musikers ist hier zunächst festzustellen, dass die ersten vier Noten dieses Stückes, die mit den Worten „Mon cher Sauva(geot)“ beginnen, tatsächlich identisch sind mit dem Beginn von _Souhaits heureux_ - das sich somit im Wesentlichen als auf zwei Zitaten beruhend erweist: Das von Cherubinis eigenem Familiennamen (in der zweiten Hälfte aus seinem früheren Kanon „Mon nom“ wiederverwendet) und das seiner Anrede „mon cher Sauvageot“ (aus seinem ein Jahr zuvor komponierten Neujahrskanon). Noch interessanter ist jedoch, dass die enge Verbindung zwischen dem Namen des Freundes und _bric-à-brac_ kaum einen Zweifel daran lässt, dass es sich um niemand anderen als Alexandre-Charles Sauvageot (1781-1860) handelt, eine bemerkenswerte Persönlichkeit des zeitgenössischen Paris, der 1795 in das neu gegründete Conservatoire aufgenommen wurde (im selben Jahr, in dem Cherubini dort Inspektor wurde), zwei Jahre später einen ersten Preis als Geiger gewann und schließlich 1800 dem Orchester der Opéra beitrat, dem er fast drei Jahrzehnte lang angehörte. Gleichzeitig wurde Sauvageot 1810 auch Zollbeamter und sicherte sich damit ein zusätzliches Einkommen, das es ihm ermöglichte, sich mehr und mehr seiner (wie es die [Gazette des beaux-arts](https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k203072c/f390.item){:blank} am 15. Dezember 1860 in einem Bericht über die Versteigerung von Sauvageots Bibliothek ausdrückte) „passion pour le bric-à-brac“ zu widmen. | ||
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Der Begriff „Krimskrams“ ist natürlich fehl am Platz, wenn man die langfristigen Ergebnisse von Sauvageots Leidenschaft betrachtet: Als bedeutender Sammler von Artefakten, insbesondere aus der Renaissance, wurde er zu einem der Gründerväter der Abteilung für dekorative Künste des Louvre, als er dem Museum 1856 seine umfangreiche Sammlung schenkte. Diese berühmte Schenkung brachte Sauvageot zwei Ehrentitel ein (_chevalier de la Légion d'honneur_ und _conservateur honoraire des Musées du Louvre_), aber bereits ein Jahrzehnt zuvor galt er als eine so emblematische Figur des zeitgenössischen Paris, dass Honoré de Balzac die Figur des Sammlers in seinem Roman „Le Cousin Pons“ (1847) wahrscheinlich auf ihn zurückführte. Letzten Endes ist diese sensationelle Sammlerkarriere jedoch Sauvageots unschuldiger "Leidenschaft für den Trödel" zu verdanken, weshalb Cherubinis Assoziation des Begriffs mit dem Namen seines Freundes als eine Art "Epitheton ornans" durchaus gerechtfertigt erscheint. | ||
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Der oben zitierte Zeitungsartikel über den Verkauf von Sauvageots Bibliothek lenkte die Aufmerksamkeit auch auf sein kurioses Exlibris, ein kleines Etikett, das Sauvageot auf den Vorsatzblättern seiner Bücher anzubringen pflegte, mit dem Motto „Dispersa coegi“, was in etwa „Ich habe gesammelt, was verstreut war“ bedeutet. Genau das haben wir in diesem kurzen Text versucht, indem wir - wie Puzzleteile - einige der Quellen zu Cherubinis seltsamem Neujahrswunsch zusammengefügt haben. | ||
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Dies ist im Übrigen auch das Ziel, das RISM seit mehr als 70 Jahren verfolgt - wenn auch in einem sehr viel größeren Maßstab und auf einer sehr viel internationaleren Ebene. | ||
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Abbildung oben: Jean-Auguste-Dominique Ingres, Porträt von Luigi Cherubini (1841). [Fotografische Reproduktion](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Jean-Auguste-Dominique_Ingres_-_Luigi_Cherubini_-_Google_Art_Project.jpg){:blank}, Public domain. |
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layout: post | ||
title: "Cherubini’s Best Wishes for the New Year" | ||
date: 2024-12-19 | ||
lang: en | ||
post: true | ||
category: events | ||
image: "/images/news/2024-12/Cherubinis-best-wishes_website.jpg" | ||
email: '[email protected]' | ||
author: 'Balázs Mikusi' | ||
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Approaching the end of the year, we would again like to call your attention to an intriguing musical document originally conceived as a kind of new year’s wish. However, whereas the piece by Carl Eberwein we introduced to you a year ago had formulated a series of friendly greetings to a greater community, Luigi Cherubini’s _Souhaits heureux pour la nouvelle année 1842_ appears a personal note to a close friend, the exact implications of which may have been clear only to the two persons involved. | ||
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The piece happens to be one of Cherubini’s very last compositions, and in musical terms it is barely more than a playful improvisation. That said, the composer certainly gave some thought to it, as reflected by [a draft of the work](https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b7400115n){:blank} today kept in the Bibliothèque nationale de France that also includes some corrections ([RISM Catalog](https://opac.rism.info/rism/Record/rism840012089){:blank} \| [RISM Online](https://rism.online/sources/840012089){:blank}). In fact, some of the music is barely legible in this autograph, therefore it is good luck that [a clean copy of the piece](https://collectionsdumusee.philharmoniedeparis.fr/image.ashx?q=https://mimo-international.com/media/CM/IMAGE/CMIM000021368.jpg){:blank} – presumably the presentation copy meant for its dedicatee – has also survived in another Paris collection, namely the Musée de la musique ([RISM Catalog](https://opac.rism.info/rism/Record/rism1001318949){:blank} \| [RISM Online](https://rism.online/sources/1001318949){:blank}): | ||
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{% include image file="/images/news/2024-12/Cherubinis-best-wishes-souhaits-heureux.jpg" %} | ||
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Here one can clearly read the two voices, as well as their respective texts: “Louis, Charles, Zenobie, Salvador, Maria Cherubini. Amen, amen” on the top and a series of “bric brac” statements interspersed with “et” conjunctions at the bottom. The series of first names proves easy enough to decode: while music history textbooks as a rule refer to Cherubini as “Luigi,” his birth certificate actually included the series of five names presented here – which thus conclusively lead to the ensuing paternal name “Cherubini.” The “Amen” postlude arguably only enhances the irony of such a festive statement of the composer’s own name, and it is worth mentioning that Cherubini was so fond of this idea that a few months earlier he had already set the exact same text (with a triple repetition of “amen”) as a canon ([RISM Catalog](https://opac.rism.info/rism/Record/rism141006){:blank} \| [RISM Online](https://rism.online/sources/141006){:blank}), in which the word “Cherubini” is in fact sung to the exact same four notes. (See the digitized version of a [manuscript from F-Pn](https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b108617284/f77.item){:blank} containing the same “Mon nom” – “My name” – canon but not yet cataloged for RISM.) | ||
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To some of our readers the text of the lower part may sound mere gibberish, but in French _bric-à-brac_ actually refers to small decorative objects of no great value – the kind of tiny knick-knack that our grandmothers used to gather on the mantelpiece or their shelves. And, just as with the composer’s full name, the use of this expression happens to have some precedents in Cherubini’s oeuvre. [Another canon](https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b108617284/f74.item){:blank}, written on 15 January 1835 (cf. also [RISM Catalog](https://opac.rism.info/rism/Record/rism141003){:blank} \| [RISM Online](https://rism.online/sources/141003){:blank}), opens with “Vive le bric-à-brac” (“Long live the bric-á-brac”) and goes on to repeat “bric” and “brac” (with a few “et” interspersed) just as _Suihaits heureux_ does, while a third canon dated 1 January 1841 (also meant as a new year’s greeting exactly a year before _Suihaits heureux_) ends with the words “bric-à-brac,” used as a closing tag (a secular “amen” of sorts). | ||
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According to the entry in Cherubini’s manuscript collection of canons, this [third canon](https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b108617284/f76.item){:blank} (cf. also [RISM Catalog](https://opac.rism.info/rism/Record/rism141005){:blank} \| [RISM Online](https://rism.online/sources/141005){:blank}) was “composé pour Sauvageot” – mentioning the very same name that we have encountered above in the dedication of _Souhaits heureux_: “au cher Sauvageot, de la part de son ami, soussigné de ses prénoms et son nom en musique.” We have seen that the latter part of this dedication provides a perfect characterization of the music that follows, in which Cherubini’s first names (“ses prénoms”) followed by his family name (“son nom”) identify him as the “undersigned.” But who is this “dear Sauvageot,” the recipient of Cherubini’s good wishes, after all? The question proves all the more intriguing, since the two must have maintained a close friendship for several years – given that the above-mentioned “Vive le bric-à-brac” canon of 1835 was also already written “pour Sauvageot.” | ||
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As it turns out, the indubitable clue to the dedicatee’s identity is precisely the expression “bric-à-brac,” which is explicitly associated with Sauvageot’s name not only in the 1835 canon and the 1842 _Souhaits heureux_, but also in the canonic new year’s wish of 1841 cited above, the text of which could not be more explicit: “Mon cher Sauvageot, je vous souhaite la bonne année. Bric a brac.” | ||
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{% include image file="/images/news/2024-12/Cherubinis-best-wishes-canoni.jpeg" %} | ||
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For the musician’s eye and ear, the first thing to note here is that the first four notes of this piece, associated with the words “Mon cher Sauva(geot),” are in fact identical to the opening of _Souhaits heureux_ – which thus proves essentially to be based on two quotations: that of Cherubini’s own family name (recycled in the second half from his earlier canon “Mon nom”) and that of his addressing “my dear Sauvageot” (borrowed from his new-year canon composed a year earlier). Even more intriguingly, however, the close association of the friend’s name with _bric-à-brac_ leaves little doubt that the person in question was none other than Alexandre-Charles Sauvageot (1781–1860), a notable figure of contemporary Paris, who was accepted to the newly founded Conservatoire in 1795 (the same year that Cherubini was also employed there as an inspector), won a first prize as violinist two years later, to eventually join the orchestra of the Opéra in 1800 and remain its member for close to three decades. On the side, however, in 1810 Sauvageot also became a customs official, thus ensuring some additional income that allowed him increasingly to dedicate himself to his (as the [Gazette des beaux-arts](https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k203072c/f390.item){:blank} put it on 15 December 1860, when reporting about the auctioning of Sauvageot’s library) “passion pour le bric-à-brac.” | ||
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Needless to say, the expression _bric-à-brac_ seems somewhat out of place here, if one considers the long-term results of Sauvageot’s passion: as a notable collector of artefacts especially from the Renaissance period, he effectively became one of the founding fathers of the Louvre’s Department of Decorative Arts by donating his vast collection to the museum in 1856. This celebrated donation earned Sauvageot two venerable titles (_chevalier de la Légion d’honneur_ and _conservateur honoraire des Musées du Louvre_), but even a decade earlier he had been considered as such an emblematic figure of contemporary Paris that Honoré de Balzac arguably based the collector figure of his novel “Le Cousin Pons” (1847) on his personality. Nevertheless, in the final analysis, all of this sensational collector career grew out of Sauvageot’s innocent “passion for the bric-à-brac,” hence Cherubini’s associating the term with his friend’s name as a kind of _epitheton ornans_ seems entirely justified. | ||
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In conclusion it is worth mentioning that the above-quoted journal report on the sale of Sauvageot’s library also called attention to his curious ex libris, a small etiquette Sauvageot used to put on the flyleaves of his books, featuring the motto “Dispersa coegi,” which more or less translates to “I have gathered what was scattered.” In fact, this is just what we have sought to achieve in this brief text as well, by bringing together – as pieces of a puzzle – some of the sources related to Cherubini’s peculiar new year’s wish. | ||
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Furthermore, this is also what RISM has been seeking to achieve for over 70 years now – though on a scale much larger and even more international. | ||
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Image on the top: Portrait of the old Luigi Cherubini by Jean-Auguste-Dominique Ingres (1841). [Photographic reproduction](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Jean-Auguste-Dominique_Ingres_-_Luigi_Cherubini_-_Google_Art_Project.jpg){:blank}, Public domain. |